Am Freitag, den 17. Oktober 2025, fand im Divan – Das Arabische Kulturhaus in Berlin ein bedeutender Tag des interkulturellen Dialogs zwischen Katar und Deutschland statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Katarischen Allianz für den Dialog der Kulturen sowie dem Lehrstuhl der Organisation der islamischen Welt für Bildung, Wissenschaft und Kultur (ICESCO) am College of Sharia and Islamic Studies der Qatar University ausgerichtet. Unter dem Leitmotiv „Brücken bauen“ kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Diplomatie, Wissenschaft, Religion und Kultur zusammen, um Wege zu einem vertieften gegenseitigen Verständnis sowie zu einem gemeinsamen Engagement für Toleranz, Frieden und Solidarität zu erörtern.
Nach einer feierlichen Eröffnung wurde die Veranstaltung mit Ansprachen hochrangiger Persönlichkeiten eingeleitet.
S.E. Dr. Ahmed Hassan Al-Hammadi, Generalsekretär des katarischen Außenministeriums und Vorsitzender des katarischen Komitees der Allianz der Kulturen, betonte die Rolle der Diplomatie und der internationalen Zusammenarbeit als Wegbereiter für gegenseitiges Vertrauen.
Prof. Dr. Ibrahim bin Abdullah Al-Ansari, Dekan der Fakultät für Scharia und Islamische Studien der Universität Katar, unterstrich den Beitrag von Bildung und Wissenschaft zur Förderung eines nachhaltigen kulturellen Austauschs.
Michael Müller, damaliger Regierender Bürgermeister von Berlin und Mitglied des Deutschen Bundestages, verwies auf die Bedeutung von gesellschaftlicher Verantwortung und kommunaler Offenheit als Grundlage für das friedliche Zusammenleben in einer vielfältigen Stadtgesellschaft.
Im Anschluss daran entwickelte sich ein intensiver Austausch über Chancen und Herausforderungen kultureller Verständigung in einer global vernetzten Welt. Zahlreiche Gäste aus akademischen, gesellschaftlichen und religiösen Kontexten nahmen an der Veranstaltung teil und trugen zu einer lebendigen Atmosphäre des Respekts und der Offenheit bei.
Ein zentrales Highlight des Tages war die Podiumsdiskussion zum Thema „Wie bauen wir Brücken des kulturellen Dialogs?“. An der Diskussion wirkten führende Persönlichkeiten mit, darunter:
- Dr. Ezz El Din Maamish, Direktor des ICESCO-Lehrstuhls für Dialog der Kulturen, Universität Katar
- Dr. Felix Körner SJ, Theologe und Islamwissenschaftler, Humboldt-Universität zu Berlin
- Dr. Florian Zemmin, Islam- und Nahostwissenschaftler sowie Direktor der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, Freie Universität Berlin
- Ido Arad, Orchesterdirigent und politischer Aktivist
- Moderation: Aiman Mazyek, ehemaliger Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland
Die Diskutierenden betonten die zentrale Rolle des interkulturellen Dialogs als Grundlage für Vertrauen und friedliche Koexistenz. Gemeinsam unterstrichen sie, dass nachhaltige Verständigung nur durch offene Begegnung, Bildung und die Bereitschaft zum aktiven Zuhören entstehen könne.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Bekanntmachung des „Qatar Global Award for Dialogue of Civilizations“, mit dem zukünftig herausragenden Initiativen und Persönlichkeiten gewürdigt werden sollen, die sich in besonderer Weise für den zivilisatorischen Dialog und den Aufbau globaler Verständigungsbrücken einsetzen.
Die Veranstaltung wurde durch simultane Übersetzung in Deutsch und Arabisch begleitet und ermöglichte so einen barrierefreien Austausch für alle Teilnehmenden. Mit einem positiven Ausblick auf zukünftige Kooperationen zwischen Katar und Deutschland endete der Tag im Zeichen der Hoffnung auf vertiefte Zusammenarbeit im Sinne von Frieden, Toleranz und gegenseitigem Respekt.