Am 31.05.2024 erörterte Dr. Amany Abdelrazek-Alsiefy die Rolle der Kleidung ägyptischer Frauen als soziales, politisches und ideologisches Zeichen für die sich verändernde Einstellung zur westlichen Moderne. Sie ging der Frage nach, inwiefern Kleidung ein feministischer Akt sein kann, und untersuchte die Macht und die Grenzen gesetzlicher Regelungen und kultureller Grenzen im modernen Ägypten. Ihre Analyse ging über die binäre Sichtweise der bescheidenen, unterdrückten traditionellen muslimischen Frau gegenüber der modernen westlichen Frau hinaus.
Dr. Alsiefy ist Autorin und Dozentin am Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland. Ihre akademischen Aktivitäten umfassen ein breites Spektrum von Bereichen, darunter Gender Studies, postkoloniale Literatur, Säkularisierung und Modetheorien.
Im Anschluss an den Vortrag fand eine Diskussion mit Dr. Cordula Lemke, Dozentin für englische Literatur und Kultur an der Freien Universität Berlin, statt. Dr. Lemkes Forschungsschwerpunkte sind Postkoloniale Studies, Gender Studies, Literaturtheorie und englische Literatur und Kultur. Die Diskussion wurde von dem Journalisten Ewald König moderiert.