Am 26. Juni 2025 versammelten sich im Garten des Arabischen Kulturhauses „Der Divan“ in Berlin-Zehlendorf hochrangige Gäste und Interessierte aus Politik, Diplomatie und Kultur, um den Internationalen Tag der Frauen in der Diplomatie zu würdigen. Gemeinsam mit dem Diplomatischen Magazin hatte das Kulturhaus zu einer Diskussionsrunde unter dem Titel „Diplomatie der Frauen, Frauen der Diplomatie“ eingeladen.
Unter der Moderation von Dr. Irene Ernst, Herausgeberin des Diplomatischen Magazins, diskutierten namhafte Persönlichkeiten zentrale Fragen zur Rolle der Frau in der internationalen Diplomatie, darunter I.E. Dr. Hend Al Muftah, Ständige Vertreterin Katars beim Büro der Vereinten Nationen in Genf über Video, I.E. Veronika Wand-Danielsson, Botschafterin des Königreichs Schweden in Deutschland, I.E. Irene Susan Barreiro Natividad, Botschafterin der Republik der Philippinen in Deutschland und Botschafter a. D. Thomas Matussek, Vorsitzender der Deutsch-Britischen Gesellschaft
Im Zentrum des Gesprächs standen Themen wie die Wirkung weiblicher Führungsperspektiven in Friedensprozessen, die nachhaltige Gestaltung multilateraler Beziehungen sowie strukturelle Barrieren für Frauen in diplomatischen Karrieren. Die Diskussion zeigte deutlich: Frauen prägen heute nicht nur die diplomatische Agenda, sie erweitern sie auch – um Empathie, Ausdauer und integrative Strategien.
Die Diskussion spannte einen weiten Bogen – von der historischen Unsichtbarkeit weiblicher Akteure in der Diplomatie bis hin zu aktuellen Herausforderungen und Chancen für Frauen in multilateralen Gremien. Dabei stand nicht nur die Frage im Raum, ob Frauen anders diplomatisch handeln, sondern vielmehr, wie weibliche Führung nachhaltigere Lösungen, empathischere Prozesse und eine neue Tiefe der Verständigung ermöglichen kann.
Besonders eindrucksvoll waren die persönlichen Einblicke der Podiumsgäste: Erfahrungen aus Verhandlungen, Perspektiven auf Gleichstellung und ehrliche Worte zur „gläsernen Decke“, die auch in den Hallen der Diplomatie noch nicht gänzlich durchbrochen ist.
Ein sommerlicher Empfang im Anschluss bot Raum für Gespräche, neue Kontakte und die leise Erkenntnis: Echte Veränderung beginnt dort, wo Räume geöffnet, Stimmen gehört und Erfahrungen geteilt werden.
Mit dieser Veranstaltung setzte der Divan ein deutliches Zeichen für mehr Sichtbarkeit weiblicher Stimmen in der internationalen Politik – und machte zugleich Hoffnung auf eine Diplomatie, die vielfältiger, inklusiver und zukunftsfähiger ist.