Am 10. Juli 2025 lud der Divan – Das Arabische Kulturhaus zur deutschen Buchpremiere des Romans „Herrinnen des Mondes“ (Original: سيدات القمر) von Prof. Dr. Jokha Alharthi ein. Zahlreiche Gäste füllten den Hauptraum des Divans, um gemeinsam mit der omanischen Autorin, die live aus Maskat zugeschaltet war, und der Arabistin sowie Übersetzerin Prof. Dr. Claudia Ott in die Geschichten dreier omanischer Schwestern einzutauchen.
Nach einem Grußwort von Dr. Wolfgang Zimmermann, Präsident der Deutsch-Omanischen Gesellschaft, der mit kenntnisreichen Einblicken in die Geschichte und Kultur des Oman auf den Abend einstimmte, begann die zweisprachige Lesung und Diskussion. Alharthis Roman erzählt vielschichtig vom Leben, Lieben und den Träumen von Frauen in einer sich zwischen Tradition und Moderne neu orientierenden Gesellschaft. In ausgewählten Passagen – auf Arabisch gelesen von Jokha Alharthi und auf Deutsch von Claudia Ott – wurde das Publikum direkt in das rätselhafte omanische Dorf al-Awafi versetzt. Die Erzählungen bewegten sich dabei immer wieder in einem zeitlichen Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Gegenwart – ein Aspekt, der sich auch in den Fragen aus dem Publikum widerspiegelte: Inwiefern lässt sich der Roman autobiografisch lesen, und worin bestehen die Unterschiede sowie Parallelen zwischen den Generationen?
Das Gespräch zwischen Autorin und Übersetzerin eröffnete spannende Perspektiven auf kulturelle und gesellschaftspolitische Themen weit über den Roman hinaus. Claudia Ott übersetzte dabei die Antworten von Jokha Alharthi ins Deutsche und ermöglichte so einen lebendigen interkulturellen Dialog, der von den Gästen mit großem Interesse verfolgt wurde. Im Anschluss bot sie einige Exemplare des Romans an einem Büchertisch zum Verkauf an und nahm sich Zeit, diese mit persönlichen Widmungen zu signieren – eine Gelegenheit, die viele Besucherinnen und Besucher gerne nutzten.
Die Veranstaltung betonte einmal mehr die verbindende Kraft, die Literatur entfalten kann. Sie schuf Raum für gegenseitiges Kennenlernen und Verständnis zwischen unterschiedlichen Lebenswelten. Wir danken Prof. Dr. Jokha Alharthi und Prof. Dr. Claudia Ott herzlich für diesen bereichernden Abend, ebenso wie Dr. Wolfgang Zimmermann, der Deutsch-Omanischen Gesellschaft und allen Besucherinnen und Besuchern für ihr Kommen.