Geschichte des Hauses

 

Die Villa Calé in der Schützallee gehört zu den markanten Bauten im Berliner Ortsteil Zehlendorf. Errichtet wurde sie zwischen 1904 und 1907 im neoklassizistischen Stil für den Verleger Franz Calé. Mit Türmen, Kuppeln und reich verzierten Giebeln galt sie früh als repräsentatives Beispiel der Villenarchitektur jener Zeit.

Ab 1912/13 nutzte der deutsche Plantagenbesitzer Enrique Herman das Haus als Generalkonsulat von Guatemala. 1930 wechselte die Villa erneut den Eigentümer und wurde später von der deutschen Kriegsmarine übernommen, die hier ihre „Marine-Hauptfilm- und Bildstelle“ einrichtete. Nach 1945 diente das Gebäude unter anderem als amerikanischer Jugendklub, als Sitz der Australischen Militärmission, der Kanadischen Einwanderungskommission und schließlich als Standort des Instituts für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU). In den 1990er-Jahren wurde es noch von einer Filmproduktionsfirma genutzt.

1997 erwarb das Emirat Katar die denkmalgeschützte Villa samt Garten, zunächst mit der Absicht, hier ein Botschaftsgebäude einzurichten. Über viele Jahre blieb das Haus jedoch ungenutzt und verfiel. Erst ab 2015 begann eine umfassende Sanierung nach den Vorgaben des Denkmalschutzes, die 2017 abgeschlossen wurde.

Seitdem ist die Villa Calé Sitz des Arabischen Kulturhauses „Der Divan“. Hier finden regelmäßig Lesungen, Ausstellungen, Konzerte und Vorträge statt. Das Kulturhaus versteht sich als ein Ort des Austauschs zwischen Deutschland und der arabischen Welt und greift Themen aus Literatur, Kunst, Musik und Gesellschaft auf.

So ist aus einem Gebäude mit wechselvoller Geschichte ein Ort geworden, der heute wieder Begegnungen fördert und ermöglicht.

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